Sagen Sie Porree oder Lauch zu diesem Gemüse? Richtig ist beides. Doch spiegeln diese beiden Namen ein bisschen das Dilemma, in dem der Porree, pardon Lauch, seit Jahren steckt. Porree steht dabei eher für die Zutat, die Teil eines jeden Suppengrüns ist und in dieser Funktion eine solide Grundwürze verspricht. Lauch hingegen klingt vornehmer, beinahe exquisit. Der Name deutet darauf hin, dass die Stangen auch solo wunderbar sind – als Gemüse mit weißer Soße, wie Spargel zubereitet, roh im Wintersalat und auf der Pizza. Gegart schmeckt Porree leicht süßlich, mild und dennoch würzig.

Dem Winter trotzen
Jetzt im Februar, wenn die Tage kalt oder nass oder beides sind, ist der Porree ein schöner Mutmacher. Unerschrocken steht er auf den Feldern, ohne einzuknicken oder umzufallen. Die festen Porreeblätter liegen dicht beieinander und schützen das zarte Innere vor Kälte und Sturm. Es handelt sich dabei um Winterporree – verglichen mit Sommer- und Herbstporree sind seine Blätter fester, und das Aroma ist intensiver. Das liegt an reichlich ätherischen Senfölen, die auch Zwiebeln, Knoblauch, Bärlauch und Schnittlauch ihren unverwechselbaren Geschmack schenken.

Geschützt vor Licht
Typisch für den Porree sind die weißen Füße, also das helle Ende der Porreestangen. Damit das so ist, werden die Samen meist in Furchen gelegt und die Pflanzen später mit Erde angehäufelt. Denn ohne Sonnenlicht kein grüner Pflanzenfarbstoff namens Chlorophyll. Dafür stecken im Porree umso mehr Substanzen, die besonders im Winter wohltuend sind. Sie können die Verdauung sanft anregen und uns gegen Erkältungen wappnen. Darüber hinaus punktet Porree mit vielseitigen Rezeptmöglichkeiten.