Header_Pflaumen

Foto(s): Frederik Röh/ Henrik Matzen
Text: Kerstin Schmidtfrerick

Pflaumen haben viele Geschichten zu erzählen. Angefangen beim Namen: Wer Pflaumen sagt, kann echte Pflaumen, Zwetschgen, Renekloden oder Mirabellen meinen. Wobei wirkliche Verwechslungsgefahr nur zwischen Pflaumen und Zwetschgen besteht. Aber der Reihe nach: Alle Genannten gehören zur Familie der Pflaumen. Die echten Pflaumen sind rundlich und haben eine Furche. Ihre Schale kann gelb, rot, violett oder blau sein. Zwetschgen sind länglich mit spitz zulaufenden Enden. Mirabellen sind gelb, klein und rund. Renekloden sind etwas größer und auch rund. Ihre Schale variiert zwischen grün und gelb. Lecker sind sie alle!

Geschüttelt statt gepflückt
Pflaumen begleiten den Menschen seit Jahrhunderten und werden vielseitig verarbeitet – auch zu Kinderreimen: „Das ist der Daumen, der schüttelt die Pflaumen.“ Tatsächlich werden diese Früchte bis heute geerntet, indem sie von den Bäumen heruntergeschüttelt werden. Der zarte, weiße Schleier auf ihrer Schale ist ein Indiz für Frische. Dieser sogenannte Duftfilm schützt das Obst vor dem Austrocknen. Dank einer großen Sortenvielfalt ist die Pflaumensaison lang. Im Alten Land gibt es oft bis in den Oktober pflückfrische Pflaumen.

Die richtige Pflaume fürs Rezept
Zwetschgen lassen sich leichter entsteinen. Ihr gelbes Fruchtfleisch bleibt nach dem Garen fest. Damit sind sie besonders gut geeignet für Pflaumenkuchen vom Blech mit Rührteig oder Hefeteig. Echte Pflaumen sind meist saftiger und zerfallen leicht. So sind sie ideal, um sie zu Fruchtaufstrich, Chutney oder einem wundervollen Mus einzukochen – für den Pflaumengenuss im Winter.

Tipps

Gute Würze
Passende Begleiter zu Pflaumen sind Zimt, Nelken, Sternanis, Kardamom, Zitronen oder Orangenschale.

Herzhafte Ideen
Pflaumen-Linsen-Gemüse, Pflaumenchutney oder Würzpflaumen kombinieren die Fruchtsüße mit herzhaften Aromen.

Schnelle Energie
Der Fruchtzucker in Pflaumen gibt verbrauchte Kraft schnell zurück.