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Foto(s): Frederik Röh/ Henrik Matzen
Text: Kerstin Schmidtfrerick

Erst weiß wie Schnee, dann grün wie Klee, dann rot wie Blut, schmeckt allen Kindern gut“ – so lautet ein Kinderreim. „Zwitschert im April der Star, wird’s ein gutes Kirschenjahr“ – das sagt die Bauernregel. Dieses Obst ist etwas Besonderes und wird seit Jahrhunderten in Märchen und Weisheiten verwoben. Kirschen zählen zu den beliebtesten Obstsorten. Von den hiesigen, die jetzt im Alten Land geerntet werden, wird behauptet, sie seien die aromatischsten. Jedenfalls dürfen sie am längsten am Baum bleiben und reif werden.

Kleines Kirschen-Abc
Die Fachwelt unterscheidet zwischen Süß- und Sauerkirschen. Die Süßkirschen teilen sich in die weicheren Herzkirschen, die als Erstes im Jahr heranreifen, und die etwas festeren Knubberoder Knorpelkirschen, die im Hochsommer geerntet werden. Ist die letzte Süßkirsche verputzt, werden die Sauerkirschenn reif. Während die Süßkirschen meist direkt in den Mund wandern oder in Zuckerwasser eingekocht werden, eignen sich Sauerkirschen besonders gut zum Backen, Marmeladekochen und Einmachen.

Leaf to root bei Kirschen
Vor einigen Jahren startete das Projekt „Leaf to root“. Es beschäftigt sich damit, möglichst alle Teile von Obst und Gemüse zu verwerten – ähnlich dem „Nose to tail“-Trend des britischen Kochs Fergus Henderson, bei dem es um die Verwendung möglichst aller Teile eines Tieres geht. Die Kirschen sind in dieser Hinsicht ein vorbildliches Obst: Das Fruchtfleisch ist Köstlichkeit pur. Die Steine werden zu wohltuenden Kirschkernkissen. Und die Stiele ergeben einen wunderbaren Tee, der Harnwegsentzündungen und Husten vertreiben kann.

Tipps

Schnelle Sache
Kirschen sollten möglichst zügig nach dem Kauf verzehrt werden.

Knackiger Genuss
Kirschen erst kurz vor dem Verzehr waschen – sonst können sie platzen.

Große Abwechslung
Kirschen lassen sich vielseitig verarbeiten: im Kuchen, im Smoothie, in Quarkspeisen, als Konfitüre oder als Saft.