Alma Holderschatz

Frühlingsgefühle im Herbst

Holler“ oder „Holder“, das ist im Süden des deutschen Sprachraums ein anderes Wort für „Holunder“. Viele erinnern sich vielleicht noch an den Kinderreim: „Ringel, Ringel, Reihe, sind der Kinder dreie, sitzen unterm Holderbusch, machen alle husch, husch, husch.“

Blüten vom Wegesrand als Delikatesse
Von Mai bis Juli blühen die üppigen weißen Holunderblüten, die sich auch vorzüglich für den Verzehr eignen. Sie sind leicht süß, eine bei Kennern begehrte Spezialität der heimischen Küche, denn Holunderblüten kann man nicht kaufen, sondern muss sie selbst am Wegesrand pflücken und sammeln. Ein Zeichen von Wertschätzung also, dass die Käserei Alma ihrem mit Holunderblüten ummantelten Käse den Namen Holderschatz gegeben hat.

Käsetradition aus dem Bregenzerwald
Alma ist eine traditionelle Käsemarke aus Österreich, aus dem Bregenzerwald im Vorarlberg. Die Geschichte der Käserei beginnt Mitte des 19. Jahrhunderts, als die örtlichen Bauern und Senner eine Art Dorfgenossenschaft gründeten. Alma, heute ein Privatunternehmen im Besitz der Familie Rupp, ist die älteste Schmelzkäsemarke Österreichs. Nach sorgsam gehüteten Rezepten und mit viel Erfahrung wird allerbester Käse hier auf traditionelle Art verfeinert.

Eine lange Tradition hat auch das charmante Logo von Alma aus dem Jahr 1925. Es zeigt eine Sennerin in der Bregenzerwälder Tracht. Auf dem Kopf trägt sie eine weiße Haube, hinter der eine spannende Geschichte steckt. Im Dreißigjährigen Krieg sollen die Sennerinnen die feindlichen Schweden verjagt haben: Diese hielten, so die Sage, die weißgekleideten Frauen für himmlische Wesen. Heute steht die hübsche Sennerin für den Ursprung von Alma und sicherlich für himmlischen Geschmack.

Heumilch und Holder – eine gute Verbindung
Der Alma Holderschatz ist ein Heumilch-Schnittkäse mit 50 Prozent Fett in der Trockenmasse, also ein Käse aus der Milch von Kühen, die kein siliertes Futter fressen, sondern im Sommer nur frische Wiesengräser und Kräuter und im Winter nur qualitativ hochwertiges Heu. Für die Verarbeitung wird immer tagesfrische Heumilch verwendet – Milch, die reich an wertvollen Inhaltsstoffen ist und besonders gut schmeckt. Der Käselaib wird dann per Hand mit getrockneten Holunderblüten ummantelt und muss vier bis fünf Wochen reifen. Sein Aroma ist relativ mild, wobei ihm die essbare Rinde das gewisse Etwas verleiht, unterstrichen durch den Duft nach Holunderblüten. Ein Käse, der auf der Käseplatte oder in Salaten attraktive Akzente setzt und sich auch als Raclettekäse verwenden lässt.