
Foto: Frederik Röh/Henrik Matzen
Text: Kerstin Schmidtfrerick
Diese Melonen gehören botanisch zu den Gurken und zählen somit zu den Kürbisgewächsen. Doch die meisten von uns sehen in den herrlich saftigen Cantaloupe- Melonen mit Fruchtfleisch in Knallorange eindeutig ein Obst. Gurken und Kürbisse dagegen zählen wir eindeutig zum Gemüse. Daran wird deutlich, dass die Einteilung in Obst und Gemüse weniger eindeutig ist, als wir oft denken. Wir lassen uns dabei eher von der Zubereitung leiten als von botanischen Familien und Gattungen. Obst wird eher roh und in süßen Rezepten verwendet, Gemüse meist gekocht und herzhaft verarbeitet. Cantaloupe-Melonen können beides mühelos. Sie brillieren zugleich als Obst und Gemüse.
Süßer Duft
Im Vergleich zu Wassermelonen ist das Fruchtfleisch der Cantaloupe- Melonen fester und süßer. Die Kerne liegen allesamt in der Mitte, sodass sie leicht mit einem Löffel aus der aufgeschnittenen Frucht entfernt werden können. Die optimale Reife einer Cantaloupe-Melone lässt sich am süßen Duft erkennen, den die Frucht dann verströmt. Ihren Namenhaben die Melonen vermutlich von dem kleinen Dorf Cantalupo in Italien, wo sie um 1700 erstmals kultiviert wurden. Heute kommen die Cantaloupe-Melonen ab Mai aus Spanien zu uns. Im Spätherbst und Winter werden sie aus Brasilien und Mittelamerika importiert.
Schiffchen, Würfel, Spieße
Cantaloupe-Melonen lassen sich wunderbar für köstliche Sommergerichte verwenden. Geviertelt ergeben sie dekorative Schiffchen, gewürfelt schmecken sie in süßen und herzhaften Salaten sowie in einer Bowle. Spießt man sie mit Shrimps auf oder umwickelt sie mit Schinken, sind die Melonen eine tolle Grillidee. Ganz gleich, ob sie Obst oder Gemüse sind: Diese Melonen müssen sein!
Tipps
SCHNELL VERARBEITEN
Angeschnittene Früchte innerhalb weniger Tage verarbeiten.
WASSER UND ZUCKER
Es gibt Wassermelonen und Zuckermelonen. Zu letzteren gehören die Cantaloupe-, Honig- und Galiamelonen.
NASENPRÜFUNG
Duftet die Melone aromatisch süßlich, hat sie den optimalen Reifegrad.