Es ist wieder so weit: In Italien und Spanien sind die Pfirsiche reif. Fast noch sonnenwarm liegen die samtweichen Kugeln mit dem herrlich saftigen Fruchtfleisch bereit für den Genuss. Ob rund, platt, groß oder klein: Pfirsiche sind nicht nur sagenhaft lecker, sondern sollen auch Herz und Nerven guttun. Die Früchte wissen zu betören und zu beflügeln. In China sind sie ein Symbol für Unsterblichkeit, und wer seinem Lieblingsmenschen seine Zuneigung zeigen möchte, schenkt ihm Pfirsiche. Weltweit sind sie mit ihrer weichen Haut ein Symbol für Schönheit, Jugend und Liebe. Hier liegt übrigens auch der Ursprung des berühmten Desserts Pfirsich Melba.

Die erste Primadonna der Welt
Auguste Escoffier, einst Küchenchef im Londoner Luxushotel Savoy, war Ende des 19. Jahrhunderts von der Schönheit, dem Ausdruck und der weltweit gefeierten Sopranstimme der australischen Opernsängerin Nellie Melba so angetan, dass er für sie das extrafeine Dessert Pfirsich Melba kreierte: pochierter Pfirsich mit Vanilleeis und Himbeersoße. Die Primadonna ließ ihn gewähren, erlaubte ihm, die Süßspeise nach ihr zu benennen und sorgte so dafür, dass in den Rezeptbüchern für Nachtische auf immer und ewig ein neuer Klassiker seinen Stammplatz fand.

Feines Aroma, fruchtige Note
Doch Pfirsiche können so viel mehr, als im Nachtisch für Akzente zu sorgen. Sie schmecken pur als Snack, im Smoothie, auf der Torte, aber auch in herzhaften Varianten, zum Beispiel als Mozzarella mit Pfirsich im Speckmantel, im sommerlichen Blattsalat, zu Saltimbocca, zu Meeresfrüchten, als würziges Chutney und zu Geflügel. Und noch ein Tipp für alle Barbecue- Fans: Pfirsiche lassen sich wunderbar grillen!