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Foto(s): Frederik Röh/ Henrik Matzen
Text: Kerstin Schmidtfrerick

Kohlköppe gibt’s viele. Doch keiner kommt mit einer so überzeugenden Schönheit daher wie der Wirsingkohl. Seine kräftigen, außen sattgrünen und nach innen heller werdenden Hüllblätter kräuseln sich um die Blattadern. Jedes für sich ist ein Kunstwerk der Natur. Die einzelnen Blätter lassen sich sogar als Natur-Schälchen für Dips und kalte Soßen verwenden. Das Aussehen ist beim Wirsing aber bei Weitem nicht alles. Dieser Kohl wird in der klassischen norddeutschen Küche ebenso geliebt wie von Gourmetköchen, Vegetariern und Veganern.

Von Kohlroulade bis Lasagne
Wirsingkohl ist rund ums Jahr zu haben. Jetzt im Oktober werden die Köpfe von norddeutschen Feldern geerntet. Der Kohl ist Grundzutat von deftigen Wintergerichten wie Eintöpfen und Kohlrouladen. Kurz blanchiert, in Streifen geschnitten und kombiniert mit Äpfeln, Ananas und Cranberrys wird er zum
aromatischen Salat. Geschichtet mit Lasagneplatten, aufgepeppt mit Serranoschinken oder Hackfleisch, lässt sich eine tolle Variante der klassischen Lasagne zaubern.

Gesund durch den Winter
Wirsing ist zwar grün und nicht gelb, im Hinblick auf Vitamin C kann er aber mühelos mit Zitrusfrüchten wie der Zitrone mithalten. Hinzu kommen weitere wertvolle Mineralstoffe, die das Immunsystem stärken. Daher gilt Wirsingkohl seit jeher als gesunder Winterbegleiter. Ob traditionell oder modern zubereitet: Der relativ milde Wirsing ist ideal für viele Einsatzmöglichkeiten. Vergessen Sie nicht, vor der Verarbeitung einen Blick auf seine Kräuselblätter zu werfen. Was für eine natürliche Schönheit, dieser Kopf!

Tipps

Ran an den Kopf
Äußere Deckblätter entfernen, den Kohl gründlich waschen, Strunk und Stiele abschneiden.

Kurz und knapp
Damit Wirsingkohl Geschmack und Inhaltsstoffe behält,
sollte er nicht zu lange gegart werden.

Kühl und dunkel
Wirsingkohl mag einen lichtgeschützten Platz im Kühlschrank oder im kühlen Keller. Am besten innerhalb einer Woche verbrauchen.