Rhabarber hat es nicht immer leicht. Neben milden Mangos, lieblichen Beeren und süßen Bananen ist er mit seiner feinen Säure ein bisschen der Sonderling. Dabei überzeugt dieses einheimische Obst, das eigentlich ein Gemüse ist, mit erfrischendem Geschmack, vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten und wohltuenden Inhaltsstoffen.

Liebevolle Annäherung
Wer Rhabarber bisher eher skeptisch gegenüberstand, sollte zunächst eine der rotfleischigen Sorten auswählen, denn sie sind am mildesten. Zubereitet zu Kompott, gesüßt nach Belieben, ist Rhabarber besonders gut bekömmlich. Das Garen verscheucht allzu saure Aromen. Kombiniert mit süßen Früchten wie Erdbeeren, Bananen und Mango, wird Rhabarberkompott zur sommerlich erfrischenden Nachspeise. Ein Klecks Sahne oder etwas Vanillesoße verfeinert das Ganze. Milchprodukte schwächen die Rhabarbersäuren ab und reduzieren auch das leicht stumpfe Gefühl auf den Zähnen, das man beim Verspeisen empfindet. Das ist übrigens absolut harmlos und nach wenigen Sekunden wieder weg.

Crumble, Kuchen und Co.
Mindestens so lecker wie Kompott sind Crumbles und Blechkuchen. Streusel, Vanille, Baiserhaube und Sahne gesellen sich gern zum Rhabarber. Zucker, Honig, Akaziensirup – alles passt. Nach diesem gelungenen Einstieg in die Rhabarberwelt kommt der nächste Schritt auf dem Weg zum Rhabarberfan: herzhafte Gerichte. Probieren Sie Rhabarber zu Penne mit Bacon und Walnüssen, richten Sie ihn im Salat neben Erdbeeren und Rucola an, bereiten Sie ihn als Soße zum Fleisch zu oder geben Sie ihn in die Fischpfanne. Neugierig geworden? Ran an die Stangen! Nach dem 24. Juni geht nichts mehr. Dann ist wie beim Spargel die Saison wieder zu Ende.