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Foto(s): Frederik Röh/ Henrik Matzen
Text: Kerstin Schmidtfrerick

Papayas gehören zu den Obstsorten, die bei manchen Menschen eher Fragezeichen als Begeisterung hervorrufen. Wann sind sie reif? Sind Schale und Kerne essbar? Wozu passen diese tropischen Früchte? Keine Antwort und doch ein Statement ist der Name, den Seefahrer Kolumbus den Früchten aus der Familie der Melonenbaumgewächse gab. Wegen ihrer Heilwirkung und süßen Milde schrieb er von ihnen als Früchte der Engel.

Frucht mit Aha-Effekt
Die Saison von Orangen, Mandarinen und Co. ist zu Ende. Jetzt kommen die Papayas. Kaum zu glauben: In Sachen Vitamin C übertrumpfen sie die Zitrusfrüchte mit Leichtigkeit. Das Papaya-typische Enzym Papain beschleunigt die Eiweißspaltung und soll Fleisch beim Kochen zarter machen.  Papain steckt vor allem in der Schale und den schwarzen, glitzernden Kernen im Inneren. Die zähe Schale kann mit einem Sparschäler entfernt werden. Auch die Kerne landen meist in der Biotonne. Feinschmecker nutzen sie hingegen als Gewürz. Sie schmecken scharf wie Kresse. Getrocknet und gemahlen sind sie würzig wie schwarzer Pfeffer.

Tropische Leichtigkeit
Die Schale vollreifer Papayas ist gelb-grün. Leichte Flecken zeigen ein besonders leckeres Aroma an. Das Fruchtfleisch ist dann saftig, mild und süß und erinnert an den Geschmack von Melonen und Pfirsichen. Es passt gut zu Frühlings- und Obstsalaten und lässt sich mit Fisch und Geflügel kombinieren. Papayas besitzen kaum Fruchtsäure und gehören zu den basischen Lebensmitteln. Empfehlenswert ist die Kombination mit säuerlichen Früchten wie Ananas, Beeren und Zitrusfrüchten. Auch kräftiges und mutiges Würzen zum Beispiel mit Salz und Pfeffer sowie pikanten Dressings tut Papayas gut.

Tipps

Aufbewahrung
Im Kühlschrank halten sich Papayas eine Woche, bei Zimmertemperatur drei bis vier Tage.

Zubereitung
Frucht schälen, halbieren, Kerne entfernen, je nach Rezept kleinschneiden.

Reifeprüfung
Die Schale reifer Papayas gibt auf Druck leicht nach.