Orangen

Saftiger Jahresstart

Auf den Orangenplantagen in Spanien ist jetzt Haupterntezeit. Die meisten Früchte werden per Hand gepflückt und achtsam bis nach Norddeutschland weitergereicht. Hurra, es ist Orangenzeit!

Dicht an dicht hängen die leuchtenden Früchte an den buschig wachsenden Orangenbäumen im spanischen Valencia. Die Erntehelfer knipsen die glänzenden Kugeln mit einer Spezialschere ab und legen sie vorsichtig in die vorbereiteten Stiegen. Dann ruhen die Früchte einige Tage. Dabei verdunstet Wasser aus der Schale, sie wird fester und widerstandsfähiger. Anschließend werden die Orangen gewaschen und nach Größen sortiert. Die Schale von Orangen aus konventionellem Anbau bekommt dann eine Schicht für längere Haltbarkeit, bei Bioorangen entfällt dieser Behandlungsschritt. Zum Schluss schützt eine neue Wachsschicht die Früchte vor dem Austrocknen.

Orangenaroma für die Sinne
Wer die Orangenschale zum Backen und Kochen verwenden möchte, sollte unbehandelte Biofrüchte wählen. Frisch geriebene Schale verleiht Kuchen und Süßspeisen einen intensiven Zitrusgeschmack. Eine Orangenscheibe mit Schale schenkt dem Tee eine fruchtige Note. Orangen harmonieren auch wunderbar zu herzhaften Zutaten wie Rotkohl und lassen sich kreativ in Rezepten von Risotto bis Carpaccio verarbeiten. Mit dem klassischen Wintergemüse Wirsingkohl ergeben sie einen Eintopf der neuen Art. Kombiniert mit Gewürzen wie Chili und Kreuzkümmel, werden sie zu orientalischen Chutneys.

Beliebt mit Zweitfrucht
Der Handel unterscheidet zwischen Orangen, Navelorangen oder Süßorangen, Blutorangen und den seltenen Bitterorangen, den Pomeranzen. Am beliebtesten sind die Navelorangen. Erkennbar sind sie am „Nabel“, einer Ausbuchtung, unter der eine kleine Zweitfrucht liegt. Navelorangen sind kernlos, goldgelb, süß und herrlich saftig. Unbedingt probieren!

Infos

Apfelsinen und Orangen
Bis vor einiger Zeit war in Norddeutschland auch der Name Apfelsine gebräuchlich. Übersetzt bedeutet das soviel wie „Apfel aus China“. Heute sagen fast alle Orange zur Orange.

Auch grün ist reif
Von der Intensität der Farbe lässt sich nicht auf den Reifegrad einer Orange schließen. Reif ist die Frucht, wenn ein bestimmtes Zucker-Säure-Verhältnis erreicht ist. Für ein sattes Orange sind kühle Nächte nötig.

Leckere Verwandtschaft
Die Orange ist wahrscheinlich bei der Kreuzung einer Mandarine und einer Pampelmuse entstanden.

Saft selbst auspressen
Saftorangen halten, was der Name verspricht: am besten auspressen und frisch genießen. Die rotpigmentierten Blutorangen schmecken besonders intensiv und lassen sich ebenfalls gut als Saft genießen.