Lübzer Brauerei

Kühl und Blond

Gabelstapler haben auf dem Brauereigelände Vorfahrt. Im Eiltempo transportieren sie Bierkästen-Türme zu den Lastwagen, die das Lübzer Bier nicht nur nach ganz Mecklenburg-Vorpommern, sondern auch in viele andere Bundesländer bringen. „Anders als zu DDR-Zeiten“, sagt Wilfried Horn, Geschäftsführer der Mecklenburgischen Brauerei Lübz GmbH, „da ging unser Bier fast ausschließlich in den Export.“ Er leitet seit 2003 die Geschicke der Brauerei, die zur Carlsberg Deutschland Gruppe gehört, und ist stolz darauf, dass das Lübzer Pils zum Marktführer in Mecklenburg-Vorpommern wurde. „Als Senkrechtstarter erwies sich unsere Neuentwicklung Lübzer Grapefruit. Aber auch Lübzer Lemon, Urkraft und Schwarzbier sowie alkoholfreie Biere sind sehr beliebt.“

Spritzig, natürlich, nicht zu bitter
Malz, Hopfen, Wasser und Hefe. Nur diese vier Grundzutaten benötigen die deutschen Brauer, so auch in Lübz. „Wir gewinnen unser Wasser aus eigenen Brunnen, das gibt unseren Lübzer Bieren diesen spritzigen, natürlichen und nicht zu bitteren Geschmack“, stellt Willi Horn selbstbewusst fest. Auch die anderen Grundzutaten müssen von höchster Qualität sein. Zum Beispiel setzen die Lübzer Brauer nur die in eigener Reinzucht gewonnene Hefe ein. Die verschiedenen Malze werden aufwendig gereinigt, bevor sie im Sudhaus in den Maischebottich gelangen. Christian Zimmer, Abteilungsleiter Bierherstellung, zeigt auf die stählernen Maischebottiche: „Hier wird der Geschmack festgelegt, die Vollmundigkeit, die Stammwürze.“

Bierbrauen – ein hochkomplexer Prozess
Im Läuterbottich werden dann die festen Bestandteile der Maische von der Flüssigkeit getrennt. Jetzt kommt der Hopfen dazu. Das Gebräu wird gekocht, im Whirlpool werden noch verbliebene Trübstoffe entfernt. Anschließend wird die Würze heruntergekühlt, bevor die Hefe ins Spiel kommt und die Gärung beginnen kann. Diplom-Braumeister Zimmer lächelt: „Brauvorgänge sind hochkomplex.“ In der Schaltwarte kontrolliert Hannes Hartmann die computergesteuerten Rezepte. Im Gär- und Lagerkeller, wo das Bier in 32 Tanks reift, schließt er die Würzeleitung an. Ständig wird das Bier bei seinem Werdegang kontrolliert. Kristian Rosenau, Brauer und Mälzer, ist einer der 200 Mitarbeiter. Er zieht Proben im Drucktankkeller. Im Labor prüft Markus Opitz die Qualität. Es gibt immer gut zu tun: 24 Stunden am Tag laufen die Bänder, damit in der Saison pro Stunde bis zu 36.000 Flaschen Lübzer Bier versandfertig sind.

Erhältlich in vielen famila -Märkten.