
Hauschildt's Obsthof
Im Alten Land, dem größten Obstanbaugebiet Nordeuropas, produzieren gut 300 Betriebe leckere Früchte, die unter dem Dach der Elbe Obst Vertriebsgesellschaft vermarktet werden. Einer von ihnen gehört Gert Hauschildt. Von ihm kommen die knackigen Kirschen zu Markant.
Sie sind süß, tiefrot, stecken voller Vitamine und wachsen quasi vor unserer Haustür: die knackigen Kirschen von Hauschildts Obsthof aus Nottensdorf. Auf 132 Hektar baut der Obstbaumeister neben Äpfeln und Birnen auch 14 Kirschsorten an. Mit frühen Sorten wie Merchant und Bellise startet spätestens Ende Juni die Saison. Henriette, Areko und Kordia folgen, Regina und Final 12.1 beschließen sie sechs Wochen später. „Früchte der frühen Sorten sind zwar süß, aber oft ein bisschen kleiner und weicher, weil sie zum Wachsen etwas weniger Zeit hatten“, sagt Gert Hauschildt, der den Traditionshof in 14. Generation mit seiner Frau Natascha führt. Ihre Töchter Maibritt und Bente sind gerade ins Geschäft mit eingestiegen.
Schutz unter dem Foliendach
So zart die Frucht, so sensibel der Anbau. Oft platzen Kirschen im Regen, bevor sie ausgereift sind. Deshalb wachsen die meisten Kirschen der Region unter Foliendächern. Sie reduzieren die Gefahr von Frostschäden an den Blüten, schützen vor Regen und Hagel und halten Schädlinge und Vögel fern. „Nur leider fliegen auch die Bienen nicht so gern darunter, vermutlich, weil ihnen der Himmel zur Orientierung fehlt“, sagt Natascha Hauschildt. Ohne Bienen werden Kirschblüten nicht bestäubt. Deshalb ziehen Mitarbeiter die Folien, sofern die Witterung es zulässt, erst dann wieder zu, wenn die Bestäubung weitgehend abgeschlossen ist. Eine Wechselbepflanzung mit anderen Kirschsorten innerhalb der Plantagen sowie Hummelvölker in Kästen, die extra zugekauft werden, übernehmen die restliche Arbeit.
Alles per Hand
Regen, Hagel und Sturm setzen den Früchten ebenso zu wie anhaltende Hitze. Da eine Beregnung von oben Früchten und Blättern schaden würde, werden die Bäume über Leitungen am Boden tröpfchenweise bewässert. Dort, wo sie verlaufen, ist der Boden lehmig. In den Reihen dazwischen wachsen Gras und Wildkräuter. „Wir haben in unseren Plantagen eine sehr hohe Biodiversität“, sagt Gert Hauschildt. 50 Mitarbeiter ernten die Kirschen behutsam per Hand. Da Wärme die Haltbarkeit der geernteten Früchte verringert, werden sie jede Stunde vom Feld abgeholt und ins Kühlhaus gefahren. Frühe Sorten sortieren und verpacken Gerd Hauschildts Mitarbeiter vorsichtig Frucht für Frucht. Spätere werden in der Sortieranlage von Elbe-Obst in Eiswasser gewaschen, vollautomatisch nach Qualität und Größen sortiert und verpackt. „Wir legen großen Wert auf Qualität, Vertrauen und Regionalität“, sagt Gert Hauschildt. Für den großen Kirschgenuss aus der Nachbarschaft.
Erhältlich in vielen Markant-Märkten.