Alsan-Margarine

Grünes Und Gelbes Gold

Mit einem simplen Trick rettete Volker Struve in den 1930er-Jahren die Verschuldete Magarinenfabrik des Großvaters seiner Frau in der Schleswig-Holsteinischen Gemeinde Horst. Sein Sohn Jan führt die Alsan-Tradition erfolgreich fort.

Sie sieht aus wie Butter, schmeckt wie Butter und verdankt ausgerechnet der Butter ihren großen Erfolg: die Alsan-Margarine aus Horst in der Nähe von Elmshorn. „Mein Vater hat zur rechten Zeit eine Nische besetzt, die wir bis heute erfolgreich halten“, sagt Geschäftsführer Jan Struve. Vaters Geheimrezept? Er verpackte seine Margarine in den 1960er-Jahren als Erster in Halbpfundpäckchen wie Butter. Dabei war das damals zum Schutz der Milchbauern gar nicht erlaubt. „Mein Vater umging das Verbot, in dem er jeweils vier Päckchen in eine Schachtel verpackt direkt an Großabnehmer lieferte.“Das Konzept ging auf, das Alsan-Werk war gerettet. Und in den 1980er-Jahren kippte die EU das Verpackungsverbot.

40 zu 60 – Bio holt auf
Als Jan Struve 1992 das Geschäft übernahm, etablierte er zusätzlich eine Bio-Linie. Sie macht heute 40 Prozent des Umsatzes aus, Tendenz steigend. Alsan-Margarine besteht zu 80 Prozent aus einer Mischung aus Rapsöl, Kokosfett und Palmöl. Die letzteren beiden haben eine feste Konsistenz, werden daher wohltemperiert mit 50 Grad angeliefert und in die zehn bis 15 Tonnen fassenden, warmhaltenden Lagertanks gepumpt.Die anschließende Produktion verläuft vollautomatisch. Über den Steuerstand bringt eine Pumpe 80 Prozent Öle und Fett, 20 Prozent Wasser, Emulgatoren, natürliches Aroma, Zitronensäure und den Farbstoff Carotin in einem Mischbehälter zusammen. Hier wird die Masse gründlich vermengt.

In fünf Minuten vom Tank in den Karton
Anschließend gelangt sie in einen Kühler, der die Margarine über Messerwellen verknetet und dabei auf 12 Grad herunterkühlt. Dabei bilden sich feinste Kristalle. Nach einer kurzen Pause wird die Margarine in den Portionierer geschoben und dort in 250-Gramm-Päckchen verpackt. Anschließend laufen alle Päckchen noch durch einen Metalldetektor. „Das ist eine reine Sicherheitsvorkehrung bei einer mechanischen Produktion“, erklärt Jan Struve. So entsteht in nur fünf Minuten aus losen Komponenten eine feine Pflanzenmargarine. 90 Päckchen laufen pro Minute vom Band, bis zu 120.000 sind es am Tag. Damit Margarine fest, aber streichfähig wird, benötigt sie den Zusatz von Kokosfett und Palmöl. Jan Struve setzt bei diesen Zutaten auf Nachhaltigkeit. Das von ihm verwendete Palmöl trägt das von den Umweltschutz- und Hilfsorganisationen WWF und Oxfam unterstützte RSPO-Label oder das Bio- Siegel. Er ist stolz auf seine Produkte. „Wir stellen keinen Butterersatz, sondern ein eigenständiges, feines und rein pflanzliches Produkt her. Und zwar eines, dessen ökologischer Fußabdruck besser ist als der von Butter.“

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