Granatäpfel

Früchte mit Krone

Granatäpfel wollen erobert werden. Wer an die saftigen Kerne will, muss die ledrige Schale überwinden. Dabei ist ein bisschen Vorsicht gefragt, denn die Farbstoffe aus Schale und Saft sind äußerst intensiv.

Mit Äpfeln ist der Granatapfel nicht verwandt – auch wenn sein Name es vermuten lässt. Nur seine runde Form erinnert ein wenig an große Äpfel mit einer kleinen Krone am unteren Ende, die der Rest der Blüte ist. Im Inneren liegen gut verpackt bis zu 600 erbsengroße Samen, umgeben von einem saftigen, süßherben Fruchtfleisch. Diese Kerne sind der Genuss des Granatapfels. Sie verfeinern winterliche Obstsalate und Desserts und geben festlichen Wild- und Geflügelgerichten eine edle, fruchtige Note.

Knallrot und gesund
Granatäpfel sind heute lange schon nicht mehr nur im Obstregal zu finden. Sie stecken in Cremes, Duschgels und Körperlotionen und versprechen eine hautstraffende und verjüngende Kraft. Wissenschaftler vermuten, dass dies an dem hohen Polyphenolgehalt der Granatäpfel liegt, allen voran an der Substanz Punicalagin. Diesen Pflanzenfarbstoffen, die auch in Blaubeeren stecken, werden gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben.

Ran an die Kerne
Alle Tipps und Ratschläge, wie die leckeren Kerne am besten aus der Frucht zu bekommen sind, zielen darauf, Küche, Hände und Kleidung möglichst vor Spritzern des blutroten, stark färbenden Safts zu bewahren. Der Farbstoff aus Granatäpfeln wurde traditionell zum Färben von Orientteppichen verwendet. Auf Nummer sicher geht, wer die Frucht halbiert und die Kerne unter Wasser herausdrückt. Den köstlichen Saft von Granatäpfeln gewinnt man am besten mithilfe einer Zitruspresse. Ob Kerne oder Saft: Der Geschmack des Granatapfels ist geradezu paradiesisch.

Tipps

Schützende Schale
Granatäpfel halten sich dank ihrer lederartigen Haut lange frisch – vorausgesetzt, die Schale bleibt heil.

Gut gerollt
Die Frucht vor dem Aufschneiden ein paarmal druckvoll über die Arbeitsfläche rollen – so lösen sich die Kerne leichter.

Im Cocktail
Echter Grenadinesirup wird aus Granatäpfeln hergestellt und schenkt Cocktails wie Tequila Sunrise, Shirley Temple und Pink Lady den fruchtigen Geschmack und die tolle rote Farbe.

Rund um den Globus
Im Wappen der spanischen Stadt Granada findet sich ein Granatapfel. Die umliegende Region ist bis heute ein wichtiges Anbaugebiet der Frucht, die im Mittelmeerraum insgesamt, aber auch in Nordafrika, Indien und Peru wächst.

Auch ohne Schale
Saftige Granatäpfelkerne gibt es fertig vorbereitet in den Frischetruhen im Obst- und Gemüsebereich.