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Foto(s): Frederik Röh/ Henrik Matzen
Text: Kerstin Schmidtfrerick

Die Herkunft dieses Gemüses steckt schon in seinem Namen. Dabei gibt es Chinakohl längst auch aus heimischem Anbau. Die länglichen Blätter des ovalen Kopfes sind knackiger und zarter als bei vielen anderen Kohlsorten. Das Aroma ist vergleichsweise mild. So ist Chinakohl auch bei denjenigen beliebt, die um Rotkohl, Weißkohl und die Verwandtschaft eher einen Bogen machen.

Von roh bis gebacken
Chinakohl lässt sich wie Blattsalat zubereiten, man kann ihn für Rouladen und Aufläufe verwenden und zu allen möglichen Varianten von Pfannengemüse verarbeiten. Er passt in vegetarische Gerichte ebenso wie zu Fleischrezepten. In der asiatischen Küche fehlt Chinakohl in fast keinem Wokrezept. Eine Besonderheit an ihm ist, dass er auch unter schweren Soßen und Vinaigrettes nicht schlapp macht. Seine Blätter bleiben knackig. Für die Zubereitung lohnt eine nähere Betrachtung: Die äußeren Blätter eignen sich besonders gut
für Salate und Wraps; die etwas weicheren Blätter für Suppen und Nudelgerichte. Das Blattgerippe lässt sich wunderbar zum Braten verwenden sowie zum Fermentieren zu Kimchi, dem scharf gewürzten, eingelegten Chinakohl. Die zarten inneren Blätter braucht man nur kurz zu garen oder zu dünsten.

Aus Norddeutschland
Chinakohl klingt, als hätte er weite Wege zurückgelegt. Doch das Gemüse wird in Deutschland angebaut und ist, bis auf eine kurze Pause im Frühjahr, ganzjährig aus heimischem Anbau erhältlich. Er enthält viel Vitamin C, Mineralstoffe, Folsäure und die geschmacksgebenden, entzündungshemmenden Senföle. Damit ist Chinakohl das ideale Wintergemüse – als Alltagsgericht ebenso wie zum festlichen Weihnachtsmenü.

Tipps

Gute Würze
Pepp bekommt Chinakohl durch Sojasoße, Fischsoße, Ingwer, Knoblauch, Limette, Chiliflocken und Koriander.

Leckere Kombi
Der Kohl passt prima zu Möhren, Sojasprossen, Paprika und Frühlingszwiebeln.

Zum Veredeln
Besondere Noten ergeben sich zusammen mit Parmesan, Blauschimmelkäse, Erdnüssen und Kokosmilch.