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Foto(s): Frederik Röh/ Henrik Matzen
Text: Kerstin Schmidtfrerick

Es ist früh am Morgen, wenn sich die Avocadopflücker in Brasilien mit großen Stoffbeuteln auf den Weg in die Plantagen machen. Die hohen Bäume mit ihren dunkelgrünen Blättern stehen in langen Reihen. An ihnen baumeln unzählige Avocados, die einzeln per Hand gepflückt werden. Zu diesem Zeitpunkt sind die Früchte noch fest. Erst wenn sie nachreifen, werden sie buttrig weich und lecker. Mit diesen Eigenschaften haben Avocados eine steile Karriere hingelegt. In den 1950er- Jahren wurden sie erstmals in größerem Stil nach Deutschland importiert. Heute sind sie beliebt wie nie, sodass immer mehr von ihnen angebaut werden.

Superfood, das alle lieben
War es anfangs vor allem der mexikanische Dip Guacamole, zu dem Avocados zubereitet wurden, findet das cremige und fein schmeckende Fruchtfleisch inzwischen in vielfältigen Rezepten seinen Platz: im Wintersalat an der Seite von Chicorée und Granatapfel, im Sandwich, im Sushi, zu Pasta und im Wrap. Veganer schätzen die Frucht wegen ihrer samtigen Konsistenz als Basis für Süßspeisen wie Schokomousse und feinen Cremes, zum Beispiel zusammen mit Mangos und Orangen. Vorsicht: Gekocht können Avocados leicht bitter werden.

Höchster Genuss, wertvolle Inhaltstoffe
Avocados zählen zu den fettreichsten Früchten, allerdings ist Fett nicht gleich Fett. In diesen grünen Früchten stecken vor allem reichlich wertvolle ungesättigte Fettsäuren. Zusammen mit Vitaminen und Mineralstoffen sind sie jetzt im Winter wunderbar wohltuend. Besonders zum Abendbrot passen Avocados hervorragend. Den hohen Tryptophangehalt wandelt der Körper in das schlaffördernde Melatonin um. Wohl bekomms zur guten Nacht.

Tipps

Volles Aroma
Feste Avocados werden in der Obstschale neben Äpfeln in wenigen Tagen weich.

Dreh zum Kern
Längs bis zum Kern durchschneiden. Hälften gegeneinander drehen.

Hälften mit Kern
Bereits geöffnete Früchte bleiben mit Kern länger frisch.