Aufgetischt im Januar
Aufgetischt im Januar
Aufgetischt im Januar

Das Schlemmen mit Freunden und der Familie wird an einem Winterabend mit Kerzenschein extra gemütlich – auch nach dem Jahreswechsel. Antike Sammlerstücke als hübsches ensemble zum Jugendstilservice lassen die Tafel glänzen.

Heute kommt „das Gute von Oma“ auf den Tisch. Das schöne alte Jugendstilservice von Großmutter Greta wird immer zu besonderen Anlässen aus dem antiken Schrank geholt. „Jedes Mal, wenn ich das Geschirr benutze, denke ich an meine Kindheit und besonders an meine Oma“, sagt Rosa H. ein bisschen wehmütig. „An ihren schönen Garten, in dem man herrlich herumtoben konnte.“ Schon allein die Erinnerung und die tollen Geschichten von damals machen den gedeckten Tisch für die Enkelin zu einem Wohlfühlplatz. „Ich hatte es immer gut bei meiner Großmutter, sie hat mich sehr verwöhnt“, sagt Rosa H.. Und so soll es auch ihren Gästen gehen: Sie dürfen genießen und sich wohlfühlen. Dann sitzen alle gemütlich unter dem extravaganten uralten Kronleuchter mit den Tropfen aus grünem Muranoglas, essen gemeinsam und plaudern. „Das ist für mich der Inbegriff von Nähe“, sagt Rosa H. Sie serviert gern deftige Speisen. Anschließend gibt es Kuchen, etwa eine schwedische Prinzessinnentorte mit knallgrüner Marzipandecke. Rosa H. ist Malerin und hat außerdem ein Jugendbuch geschrieben, das in Venedig spielt und die beiden Hauptpersonen im Teenageralter auf eine Zeitreise ins 16. Jahrhundert schickt. Ihrer Kreativität lässt sie auch bei der Dekoration freien Lauf. „Ich zweckentfremde gern“, sagt sie lachend. Dann kommen zum Beispiel Kekse in den Zuckertopf von Tante Hertha. Die dekorativen Gefäße sind geerbt oder auf Flohmärkten zusammengesammelt. „Zum Glück hat auch mein Mann ein Faible für antike Schätze“, sagt die freischaffende Künstlerin. Die dänischen Kaffeelöffel haben sie gemeinsam entdeckt. Eine Zeit lang jedoch hatten sie sich „Flohmarktverbot“ auferlegt. Schließlich ist irgendwann jeder Haushalt komplett. Zudem brauchen ja auch noch die zahlreichen Froschkönige ihren Platz, die Rosa H. ebenfalls sammelt – und oft auch geschenkt bekommt. „Die mag ich einfach gern“, erzählt sie und lacht schon wieder. „Sie sind schöner als Rumpelstilzchen oder Wölfe.“

Aufgetischt im Januar
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