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Foto(s): Frederik Röh/ Henrik Matzen
Text: Kerstin Schmidtfrerick

Anfangs stand die Aloe Vera auf den Fensterbänken und zierte als unempfindliche Zimmerpflanze das Haus mit ihren bizarren, pieksigen Blättern. Später wurde sie auch für ihre Heilwirkung gerühmt und linderte Sonnenbrände, Mückenstiche und Wunden im Handumdrehen. Seit etwa zwei Jahren sind die langen, dickfleischigen Blätter in der Gemüseabteilung zu finden. Ihr Saft soll inzwischen sogar schon Sauerkraut-und Selleriesaft als Schönheitshelfer abgelöst haben. Das geleeartige Blattinnere schmeckt herb und leicht bitter. Es passt zu frischen Sommersalaten und Desserts.

Apotheke im Blumentopf
Aloe Vera ist alles andere als ein neues Trendgemüse für Bowls, Smoothies und Co. Rund 6.000 Jahre alte Aufzeichnungen zeugen davon, dass die ägyptischen Pharaoninnen Nofretete und Kleopatra bereits auf das Gewächs schworen. Sie schätzten den Saft als wohltuende Hautpflege. Viel später, genauer gesagt im Jahr 1492, schrieb Seefahrer Christoph Kolumbus in sein Tagebuch, er habe in Amerika einige Aloe-Arten gefunden und nehme sie mit an Bord. Die Pflanze sei eine Apotheke im Blumentopf.

Sorgfältige Vorbereitung
Aloe-Vera-Blätter müssen vor der Zubereitung sorgfältig geschält werden. In der Schale stecken Anthranoide – das sind Stoffe, die als ungesund eingestuft werden. Zum Schälen schneidet man das Blattende und die Ecken ab. Dann mit einem scharfen Messer die Schale sauber herunterschneiden und wie beim Filetieren das reine Blattgel herauslösen. Ob als Hautpflege nach dem Sonnenbad oder im Salat – Aloe Vera sollte man unbedingt einmal ausprobieren!

Tipps

Wasserspeicher
In den Blättern der Aloe Vera ist viel Wasser gebunden. Nach dem Schälen werden sie roh verarbeitet und möglichst frisch verzehrt.

Aus dem sonnigen Süden
Die Blätter werden aus Spanien importiert.

Von Januar bis Dezember
Aloe Vera ist ganzjährig im Handel erhältlich.